Open Source

Bild VirtualBox

Will man ein neues Betriebssystem ausprobieren, möchte aber sein vorhandenes System z.B. durch ein Dualboot-System nicht gefährden, benötigt man einen weiteren PC. Da nicht jedem mehrere PCs zur Verfügung stehen, muss eine andere Lösung gesucht werden. Die jetzt vorhandenen PCs sind so leistungsfähig, dass sie sich die meiste Zeit langweilen. Ist in einem PC ein Hauptspeicher von mindestens einem Gigabyte (besser zwei) vorhanden, so ist eine Lösung mittels (Hardware-) Virtualisierung möglich.

 

Die Hardwarevirtualisierung simuliert einen vollständigen PC. Vom Gastgeber (dem vorhandenen realen PC) wird die CPU und ein Teil des Hauptspeichers verwendet. Des weiteren werden Grafikkarte, Netzwerk und sogar USB-Anschlüsse dem Gast zur Verfügung gestellt. Für den Gastgeber ist dieser simulierte PC nur ein weiteres Programm, das in seiner Umgebung ausgeführt wird.

Virtualisierung ist nichts Neues. Die ersten praktischen Anwendungen gab es schon 1971 auf dem Großrechnersystem 370 von IBM. 1998 wurde VMware, Inc. mit dem Ziel gegründet, eine Technik zu entwickeln, virtuelle Maschinen auf Standard-Computern zur Anwendung zu bringen.

Im Jahr 2004 begann die deutsche Firma innotek mit der Entwicklung von VirtualBox. Diese Software stellte innotek im Januar 2007 erstmals als freie Software zur Verfügung. Im Februar 2008 wurde innotek von Sun Microsystems übernommen. Sun Microsystems wiederum wurde im Januar 2010 von Oracle aufgekauft.

Die Fa. Oracle stellt die Software auf einer eigenen Homepage zum Download zur Verfügung: https://www.virtualbox.org/wiki/Downloads/. Dort kann jeweils die neueste Version für die Betriebssysteme Windows (Windows XP bis Windows 7), OS X, Linux und Solaris herunter geladen werden. Die Pakete enthalten sowohl die 32bit- als auch die 64bit-Versionen. Beim Installieren wird automatisch die richtige Version gewählt. Möchte man später nicht nur USB Version 1.1, sondern auch USB Version 2.0 verwenden, so muss auch der Extension Pack (für alle Betriebssysteme gleich) herunter geladen werden. Dieses Programmpaket steht nicht als Open Source zur Verfügung, sondern unterliegt einer eigenen Lizenz. Diese erlaubt aber die kostenlose Verwendung zur privaten Anwendung.

Peter Urbainsky